wer hat die Gummistiefel erfunden

Stilsicher und mit trockenen Füssen durch den Herbst kommen. Lange Zeit fristete der Gummistiefel ein trauriges Dasein, bevor er die Laustege dieser Welt erobern durfte. Sein einigen Jahren sind „Wellies“ wieder absolut im Trend.

Von nichts können die Designer dieser Welt ihre Finger lassen. Jetzt hat es also auch den Gummistiefel erwischt. Jahrelang fristete der Kautschuktreter sein Dasein in gedecktem Grün oder knalligem Gelb und wurden nur aus dem Keller hervor gekramt, wenn der nächste Nordseeurlaub mit Wattwanderung auf dem Programm stand. Doch diese Zeiten sind vorbei. Gummistiefel sind tierisch angesagt. Denn mittlerweile gibt es sie in allen Farben. Ob Pop-Art oder Paisley-Muster, mit Blumenornamenten oder schreiend bunt, dieser Stiefel hat es vom Landei zum echten Trendsetter geschafft und darf auch im Herbst 2009 in keiner weiblichen Grundgarderobe fehlen.

Vom Schlachtfeld zum Laufsteg

Doch nicht nur die Farbe, auch die Form hat sich gewandelt. Bekannt als schlackerndes Stück Gummi am Fuß, passt sich der moderne Kautschukstiefel wieder der Fußform an. Doch das ist nichts wirklich neues, denn der Ursprung des modernen Gummistiefels, der„Wellington Boot“, war ein Schuhwerk mit exzellenter Passform. Es muss um das Jahr 1815 gewesen sein, als der Duke of Wellington, ein begnadeter Feldmarschall und britischer Militärführer, einen schmalen, schlichten und perfekt sitzenden Lederstiefel für den Einsatz auf dem Schlachtfeld in Auftrag gegeben hat. Die Schnittform des klassischen Gummistiefels, in England auch als „Wellie“ bekannt, war geboren.

Die Gummiversion eines „Wellington Boot“ verdankt die Menschheit jedoch Charles Goodyear. Mit seiner zufälligen Entdeckung des Hartgummis im Jahr 1840 machte er den Weg frei für die uns bestens bekannte Version des Gummistiefels.

Doch viele Jahre fristeten die „Wellies“ ihr gelbes oder grünes Dasein als Arbeitsstiefel für die Landwirtschaft oder die Gartenarbeit. Erst gegen Ende der 1990er Jahre erlangten sie ein Comeback, nachdem die Designer dieser Welt beschlossen hatten, dass „Country-Mode“ wieder schick sei. Kurz darauf stiefelte das britische Topmodel Kate Moss mit ein paar Wellies durch London und dem bahnbrechenden Erfolg der Gummistiefel stand nichts mehr im Weg.

Moderne Gummistiefel frisch designt

Der moderne Gummistiefel von heute besteht entweder aus Natur – oder synthetischen Kautschuk. Oder er hat von jeder Kautschukart ein bisschen. Doch für das Material interessieren sich die modernen Gummistiefelfans am wenigsten. Wichtig sind die verschiedenen Designs und die sind echt spitzenmäßig. Selbst der für seine Totenkopfmotive bekannte Christian Audiger, der kreative Kopf der Firma Ed Hardy, konnte die Finger nicht von den urigen Stiefeln lassen und entwarf coole Gummistiefel im Tatoo-Style. Auch traditionsreiche Modeunternehmen wie Burberry, Lacoste oder Emilio Pucci kommen an den Gummitretern nicht vorbei, denn auch die Dame von Welt möchte modisch aktuell bleiben. Da spielt der Preis dann auch keine Rolle mehr. Die „Wellis“ der Traditionsmarke „Hunter“ können zwischen 80 und 290 Euro kosten. Dafür werden diese Stiefel aber auch in Schottland handgefertigt und sind mit Weichleder gefüttert.

Ob nun Schlachtfeld oder Winterschlussverkauf, mit einem „Wellie“ übersteht die Trägerin jede Schlacht siegreich und sieht gleichzeitig auch noch todschick dabei aus.

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