Die Erfindung des Schießpulvers – Unscheinbarer “Staub” mit großer Wirkung

Wie so oft entwickelt der Mensch einen erstaunlichen Erfindungsgeist, wenn es darum geht, sich seiner Haut zu wehren.

Das Schießpulver wurde in seiner heutigen Form gegen Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt. Sein Vorläufer, das Schwarzpulver, konnte jenen Anforderungen, die damalige Projektilwaffen an ihre Treibladungen stellten, nicht mehr gerecht werden.

Das Schwarzpulver verbrannte einfach zu schnell und konnte damit im Lauf der Waffe nicht mehr ausreichend Druck aufbauen, um eine effektive Flugbahn zu garantieren. Wenn man so will,  war die Erfindung des Schwarzpulver der Beginn der modernen Waffenforschung, an derem Ende solche Monstrositäten des menschlichen Erfindergeistes wie die Atombombe oder ihr Wasserstoff-Pedant steht.

Doch auch wenn Schwarz-und Schießpulver  nicht dasselbe sind, so soll hier jenes Vorgängerprodukt nicht ausgeklammert werden.

Über den Erfinder des Schwarzpulvers ist sich die Forschung nicht einig. Gemeinhin wird die Erfindung auf eine zufällige Entdeckung im Kaiserreich China um das Jahr 1044 datiert, jenem Land, dem wir auch die Erfindung des Eises verdanken. Ebenso ist es aber auch möglich, dass das Schwarzpulver systematisch entwickelt wurde, und zwar in Byzanz.

Vorläufer soll hierfür jene Flammenwerfer-ähnliche Waffe, das Griechische Feuer aus dem 7. Jahrhundert, gewesen sein. Man hat hierbei lediglich das Erdöl als Treibmittel durch gemahlene Kohle ersetzt.

Fakt ist, dass das Schwarzpulver spätestens seit dem 13. Jahrhundert in China als Waffe eingesetzt wurde. Heute finden wir es nach der Entwicklung des Schießpulvers hauptsächlich noch als Bestandteil von Feuerwerkskörpern.Feuerwerk © flickr / Veit Schagow

Während das Schwarzpulver noch aus Kaliumnitrat, Holzkohle und säurefreiem Schwefel hergestellt wurde, besteht Schießpulver aus nitrierter Cellulose mit unterschiedlichsten Zusatzstoffen.

Der Vorteil von modernem Schießpulver liegt nicht nur in seiner effektiveren Verbrennung sondern auch in seiner wesentlich geringeren Rauchentwicklung.

So vorteilhaft diese Entwicklung auch sein mag, das veraltete Schwarzpulver ist doch wesentlich sympathischer als jene modernen Treibladungen für diverse todbringende Geschosse, besonders, wenn es lediglich zu Silvester zum Einsatz kommt.

Dies ist die einzig sinnvolle Verwendung für Dinge dieser Art.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert