Wer erfand Slacken – wer hat Slacken erfunden

Slackline: Neue Trendsportart. Die Trendsportart Slackline. Woher sie kommt, was man braucht und wie es funktioniert. Unter Slacklinen versteht man das balancieren auf Schlauch- oder Gurtbändern, die an so gut wie allen Standorten gespannt werden können. Obwohl das Slacklinen in Deutschland noch relativ unbekannt ist, gewinnt es zunehmend an Popularität.

Geschichte und Herkunft des Slacken

Das „Slacken“ oder „Slacklining“ hat seine Ursprüngen im Yoesmite-Nationalpark in den USA, wo zahlreiche Bergsteiger und Kletterer ihre Zeit damit verbrachten, auf allen Arten von Absperrseilen und -tauen zu balancieren. Größtenteils, um damit Regentage zu überbrücken, aber auch um den Gleichgewichtssinn zu trainieren.

Es waren jedoch die beiden US-Amerikaner Adam Grosowsky und Jeff Ellington, die in den achtziger Jahren als erste auf die Idee kamen, ihre Kletterausrüstung für diesen Zeitvertreib zu benutzen und somit das Slacklining in Leben riefen. Von diesem Zeitpunkt an trat Slackline seinen Siegeszug an und verbreitete sich sowohl in andere Klettergebiete als auch schlussendlich außerhalb des Klettersports.

„Slackline“ übersetzt man am besten mit schlaffer Leine oder schlaffen Seil, wobei der englische Begriff Slackline auch in Deutschland so übernommen wird. Der große Unterschied zum balancieren auf einem Drahtseil, eine artistische Kunstform die schon seit vielen Jahrhunderten bekannt ist, liegt darin begründet, dass die Slackline durchhängt und somit die gesamte Balance aus den Beinen heraus kommt und nicht aus dem Oberkörper.

In aller Regel wird eine Slackline hierbei nur etwa 1 Meter bis 1,50 Meter über den Boden gespannt, aber prinzipiell, wie es auch viele Slackline-Profis tun, kann dies auch in sehr viel größerer Höhe ausgeführt werden.

Wer tut es und was braucht man?

Jeder der seinen Gleichgewichtssinn schulen möchte und sich in einer einigermaßen guten körperlichen Verfassung befindet, kann die Trendsportart Slackline ausführen. Die einfachste Methode besteht darin, einen handelsüblichen Spanngurt zwischen zwei Fixpunkten zu befestigen und das ganze einfach auszuprobieren.

Sicherlich ist es auch diese Simplizität, die das Slacken so anziehend gestaltet. Gerade anfangs, wenn wenig Erfahrung mit dem korrekten anbringen einer Slackline besteht, kostet es viel Zeit, die korrekte Spannung herauszufinden, weiterhin muss beachtet werden, dass Personen mit einem höheren Körpergewicht die Slackline weiter durchhängen lassen als jemand, der relativ leicht ist. Um all dies zu vereinfachen, kann man inzwischen auch vorgefertigte Slackline-Sets kaufen, die nicht nur für eine bestimmte Länge ausgelegt sind, sondern auch in unterschiedlicher Breite geordert werden können. Üblich sind hierbei 25 Millimeter oder 35 Millimeter.

Verletzungsgefahr beim Slacklinen

Sicherlich gibt es weitaus gefährlichere Sportarten wie das Slacklining, doch selbst wenn man auf der sogenannten „Lowline“ (die Slackline ist hierbei etwa hüfthoch gespannt) slackt, sind Stürze vorprogrammiert. Genau wie bei anderen Sportarten, bei denen Stürze aus verschiedenen Positionen und Situationen vorkommen wie beispielsweise Ball- und Kampfsportarten, sind Bänderdehnungen, -zerrungen oder gar Knochenbrüche keine Seltenheit. Erschwerend hinzu kommt, dass Slacklining dazu verführt es „mal auf die Schnelle“ zu machen, was sicherlich auch ein Vorteil ist, da es wenig Vorbereitung bedarf. Der Nachteil daran ist jedoch, das entsprechende Aufwärmübungen wie etwa das Aufwärmen und Dehnen der Muskulatur auch nicht stattfindet und sich dadurch das Verletzungsrisiko erhöht.

Während beim slacken auf der Lowline die Verletzungsgefahr einigermaßen kalkulierbar erscheint, erhöht sich das Risiko bei anderen Arten, wie zum Beispiel bei der „Rodeo“ oder „Longline“ entsprechend. Bei der Rodeoline sind die Fixpunkte des Gurtes sehr viel höher angesetzt, was dazu führt, dass die Slacklinesehr weit durchhängt und bei der Longline ist der Gurt, wie der Name schon vermuten lässt, über eine sehr große Distanz gespannt.

Slacklining: Let’s do it together

Als Slacker hat man die Möglichkeit, seinen Sport alleine auszuüben, inzwischen ist es jedoch auch ohne große Probleme möglich, Gleichgesinnte zu finden. Online kann man viele Communitys finden, die teilweise recht gut organisiert sind, und man hat wenig Schwierigkeiten, zumindest in großen Städten, andere Slacker zu finden. Auch die sogenannten Slackfeste erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, bei denen gemeinsam gewetteifert, gefeiert und Erfahrungsaustausch betrieben werden kann.

Abschließend bleibt zu sagen, dass Slackline eine durchaus gute und einfache Möglichkeit sein kann, seinen Bewegungsdrang in vernünftige Bahnen zu lenken. Der Nutzen ist vielfältig und kann auch von Sportlern anderen Genres als Ausgleich oder Ergänzung betrieben werden, um den Gleichgewichtssinn zu schulen.

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