Pampers: Marion Donovan als Erfinderin der Wegwerfwindel

Pampers ist ein Name, der heute für jegliche Form von Wegwerfwindeln steht. Obwohl es heute eine schier endlose Vielzahl an Herstellern von Windeln gibt, werden viele derartige Produkte allgemein als „Pampers“ bezeichnet. Dass dieses Produkt in den frühen 60er Jahren die Körperpflege von Säuglingen revolutionierte, ist jedoch nur Wenigen bekannt. 

Der in Milford, Nebraska, geborene US-Amerikaner Victor Mills war es, der die modernen Pampers entwickelte. Beim Wickeln seines Enkelkindes mit einer Stoffwindel empfand er dies als so unpraktisch, dass er sich auf die Suche nach Alternativen machte. Gerüchten zufolge soll er das Patent für die Windeln von Marion Donovan abgekauft und lediglich weiterentwickelt haben. Auf der Suche nach einem Geldgeber für sein Projekt wurde seine Idee zunächst belächelt. 1961 kam die erste Windel auf den Markt und fand zunächst wenig Anklang.

Pampers – eine Erfindung von Marion Donovan?

Auch Marion Donovan, die von ihrem Vater als technischem Erfinder geprägt worden war, wurde mit ihrer Idee nicht ernst genommen.  Sie hatte ebenso wie Mills beim Wickeln ihrer Kinder die Idee, Einwegwindeln zu konzipieren,  und nannte ihre Erfindung „Boaters“. Der Erfolg blieb ihr verwehrt, und erst Victor Mills verdiente später ein Vermögen mit dieser Idee. Ob er die Idee bei Donovan abgekauft hatte oder unabhängig von ihr die Einwegwindel konzipierte, bleibt bis heute ungeklärt.

Im Laufe der Zeit stieg die Popularität des Produkts und 1973 kam die Windel aus den USA auch im deutschen Raum auf den Markt. „Pampers“, abgeleitet vom Englischen „to pamper“ – was so viel bedeutet wie „verwöhnen“, erleichterten die Pflege und die Hygiene bei kleinen Kindern und wurden schließlich zum Synonym für Einwegwindeln.

Im Vergleich zu den herkömmlichen Windeln brachten Pampers den Vorteil, dass man sich das ständige Waschen und Abkochen sparen konnte. Zuvor bestanden Windeln aus einer saugfähigen Stoffhose, über welche eine dichte Gummihose gezogen wurde. Das ständige Waschen war sehr zeitaufwendig und nervenaufreibend. Pampers waren deutlich praktischer, hygienischer und zeitsparender.

Pampers und der ökologische Aspekt

Zu häufiger Kritik führt jedoch der Umweltaspekt des Produkts. Kritisiert wird, dass Pampers mit dem Restmüll entsorgt werden sollten, um anschließend verbrannt zu werden. Allein in Deutschland werden täglich sechs Millionen Windeln benutzt, die logischerweise auch entsorgt werden müssen. Andererseits müssen Stoffwindeln häufig aufwändig gewaschen und getrocknet werden, was ebenso einen enorm hohen Energieaufwand herbeiführt.

Wofür man sich als Eltern letztlich entscheidet bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Noch heute wählen einige Eltern die alternativen Stoffwindeln. Einwegwindeln sind jedoch deutlich weiter verbreitet und setzen sich als sinnvolle Erfindung bis heute durch.

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