Wer hat Monchichi erfunden

MonChichi

Die Knuddeltierchen aus Japan kamen bereits 1974 auf den Markt. Insbesondere seit Ende der 1970er Jahre sind Monchichis aus Kinderzimmern nicht mehr wegzudenken. Auch Erwachsene haben noch ihren Spaß daran.

Die Monchichis wurden 1974 von Sekiguchi, einem großen japanischen Puppenhersteller, auf den Markt gebracht. Mr. Sekiguchi wollte Kindern in aller Welt hiermit die Schönheit der Liebe näher bringen. Bei Monchichis handelt es sich um niedliche kleine Affenpüppchen. Ihr befellter Körper war mit weichen Perlen gefüllt, lediglich Gesicht, Hände und Füße bestanden aus weichem Kunststoff.

Charakteristische Eigenschaften von Monchichis

In der rechten Hand hat jedes Monchichi ein Nuckelfläschchen. Ihr Mündchen ist zu einem fröhlichen Lächeln geöffnet, so dass das Kind dem Püppchen sein Nuckelfläschchen in den Mund stecken kann, ursprünglich war es jedoch der Daumen. Alle Monchichis haben zudem auf beiden Wangen Sommersprossen. Selbst die nackte Ursprungs-Version wurde mit einem Schlabberlätzchen ausgeliefert, auf dem der – eigentlich korrekte – Schriftzug „Moncchichi“ stand.

Weibliche Monchichis haben stets ein hochgestecktes Büschel Haare auf ihrer ansonsten kurz gehaltenen Frisur, das von einer Schleife zusammen gehalten wurde.

Die Erweiterung der Produktpalette

1976 wurde die Boutique für Monchichis stetig erweitert. Nunmehr gab es Monchichis in unterschiedlicher Bekleidung, in der Spielzeugabteilung von Kaufhäusern konnten waren nicht nur Kleider für größere Puppen von Mattel oder Schildkröt erhältlich, sondern auch speziell für Monchichis. Wahlweise konnten weitere Accessoires für die kleinen Äffchen hinzu gekauft werden wie etwa Wiegen oder Dreiräder aus Holz.

Monchichis gibt es in allen möglichen Größen – die kleinsten Monchichis waren etwa sechs Zentimeter groß, riesige Monchichis konnten bis zu 80 Zentimeter groß sein. Am beliebtesten ist jedoch nach wie vor die Standard-Version von etwa 20 Zentimetern Größe. Es gab sogar sechs bis zehn Zentimeter große Monchichis mit einer im Kopf eingearbeiteten Schlaufe, die man sich an den Innenspiegel seines Autos hängen konnte. Ende der 1970er Jahre gab es sogar ein aus Plüsch gefertigtes Brustbeutelchen für Kinder mit dem Gesicht eines Monchichis.

Es gab sogar spezielle Editionen der kleinen Affenpüppchen – Monchichis im Tigerkostüm, im Osterhasenkostüm et cetera.

Warum waren und sind Monchichis so beliebt?

Kaum jemand, der jemals als Kind ein Monchichi besessen hat, hat dieses, wie viele andere Spielsachen, die nicht mehr gebraucht wurden, später entsorgt, die meisten Menschen haben ihr(e) Monchichi(s) heute noch – und zwar nicht in irgendwelchen Kisten, sondern als Dekoration auf ihrer Couch, in Regalen, ihrem Bett und so weiter.

Die Beliebtheit der kleinen Püppchen ist vermutlich dadurch zu erklären, dass sie dem Kindchen-Schema mit großen Augen und rundlichen Wangen entsprechen, zudem verfügen sie über einen sehr freundlichen, ansprechenden Gesichtsausdruck. Zudem vergilben sie nicht wie etwa Plüschtiere nach einigen Jahren. Während man Stofftiere nach einigen Jahren in die Waschmaschine stecken oder mit der Hand waschen sollte, sind Monchichis da eher pflegeleicht – sowohl ihr Fell als auch die Kunststoffteile können problemlos mit einem feuchten Schwamm gereinigt werden.

Aufgrund der Weichheit ihres Körpers knuddeln viele Kinder mit ihren Monchichis genauso gerne wie mit Plüschtieren.

Die Monchichis gerieten Mitte der 1980er Jahre fast in Vergessenheit

Ab etwa 1986 waren kaum noch Monchichis in Kaufhäusern zu finden, bis sie Ende der 1990er Jahre plötzlich hierzulande ein Comeback erlebten. Die Warenhauskette Karstadt nahm die kleinen Äffchen im Jahr 1997 wieder in ihr Spielwarensortiment auf.

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