Wer erfand die Zeitumstellung

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Die Geschichte der Zeitumstellung. Sommerzeit, Winterzeit – die Hintergründe, Vorteile und Nachteile. Wer hat an der Uhr gedreht?! Sommerzeit und Winterzeit haben politische und wirtschaftliche Hintergründe, eine lange Geschichte – und auch viele Nachteile.

Alle Jahre wieder kehrt sie einmal zu uns zurück, um dann wieder zu schwinden: Die Sommerzeit. Die Umstellung der Uhr hat vielerlei angenehme Dinge an sich, der Anfang allerdings ist hart: Eine Stunde weniger Schlaf und auch noch eher aus dem Bett. Für die Kinder ist es besonders unangenehm, ruft die Nachtruhe doch eine Stunde früher als gewünscht. Soviel zu den „normalen“ Unannehmlichkeiten – denn außer diesen gibt es noch einige mehr.

Zwischen den letzten Sonntagen im März und Oktober stellen wir jeweils einmal die Uhr um und sind inzwischen daran gewöhnt. Doch eigentlich ist die Winterzeit das, was wir als Standard ansehen sollten.

Wie kam es zur Sommerzeit?

Erste Gedanken über eine Zeitumstellung hatte bereits der amerikanische Forscher und Politiker Benjamin Franklin im Jahre 1783. Er schrieb seine Überlegungen dazu in „An Economical Project for Diminishing the Cost of Light“ (Ein ökonomisches Projekt zur Senkung der Lichtkosten). Ebenfalls aus Amerika stammten weitere Vorschläge: Der Bauunternehmer William Willet ließ sich 1907 über „die Verschwendung von Tageslicht“ (The Waist of Daylight“) aus.

Kriegsereignis Zeitumstellung

Zugunsten der Energieeinsparung wurde während des Ersten Weltkrieges von 1916 bis 1918 erstmals die Sommerzeit in den Vereinigten Staaten und einigen europäischen Ländern ausprobiert. In der Weimarer Republik verschwand sie wieder, um im Zweiten Weltkrieg von den Nationalsozialisten als Teil der Kriegswirtschaft erneut eingeführt zu werden – 1947 gab es im Mai und Juni die sogenannte „Hochsommerzeit“, die der normalen Zeit um zwei Stunden voraus ging. Nach dem Ende des Krieges wurde die Sommerzeit zunächst beibehalten, 1949 jedoch abgeschafft, da ein Erfolg nicht zu verzeichnen war.

Wirtschaftliche Hintergründe

Während der Ölkrise 1973 machte Frankreich den Vorstoß, das Konzept der Zeitumstellung wiederzubeleben. Deutschland setzte dies 1980 um, vermutlich nicht einzig aufgrund von Energiesparmaßnahmen, sondern auch, da die DDR sich der geplanten Sommerzeit anband. Im Zuge des geeinten Europas haben sich alle EU-Länder außer Großbritannien und Portugal der Mitteleuropäischen Zeit angeschlossen.

Nachteile der Zeitumstellung

Trotz hehrer Ziele trat der erhoffte Energiespareffekt niemals ein. Dafür zeigten sich eine Reihe von Nachteilen: Die Umstellung der Zeit irritiert Mensch und Tier, nachweislich gerät der Biorhythmus aus dem Takt, zumal die Symmetrie des Tages, an dessen Höhepunkt die Sonne mittags auf dem höchsten Punkt steht, aus den Fugen gerät. Viele Menschen erfahren eine Art Miniatur-Jetlag, wenn wir an der Uhr drehen.

Tipps für einen guten Schlaf trotz Zeitumstellung:

  • Natürliche Einschlafhilfen sind zu empfehlen, beispielsweise das altmodische Schäfchenzählen oder auch verschiedene Entspannungstechniken.
  • Sinnvoll ist es, auf zuviel Ruhe im Laufe des Tages zu verzichten, um am Abend ein wenig müder zu sein und somit auch besser einschlafen zu können.
  • Keine Aufregung am Abend – so vermag der Tag ruhig auszuklingen.
  • Anregende Getränke sollten ebenso gemieden werden. Darunter fällt auch schwarzer Tee.
  • Baldrian und Hopfen oder Melisse beruhigen und wirken ohne Nebenwirkungen schlaffördernd.

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