Wer erfand die Windeln – wer hat Windeln erfunden

Windelhosen, so genannte Inkontinenzslips haben die Gummihose abgelöst. Windeln für Erwachsene bei Blasenschwäche sind mittlerweile sehr komfortabel. Andauernder oder gelegentlicher Verlust von Urin wird medizinisch Harninkontinenz genannt. Die Ursachen für die Blasenschwäche sind zahlreich, vor allem im Alter kommt Inkontinenz häufig vor. Für die Betroffenen ist der Zustand eine nicht geringe seelische Belastung und darüber hinaus ein hygienisches Problem. Die Vorstellung, eine Gummihose tragen zu müssen, ist für die meisten Betroffenen unangenehm. Seit es moderne Inkontinenz-Produkte gibt, ist die Verwendung einer Gummihose bei Harninkontinenz nicht mehr notwendig.

Gummihose modern: Erwachsenen-Windeln

Menschen, die von Inkontinenz betroffen sind, haben meistens Angst, dass andere Personen etwas von dem Leiden bemerken könnten, denn trotz aller Aufgeklärtheit und einer immer älter werdenden Bevölkerung ist Inkontinenz nach wie vor ein Tabu-Thema. Was Hygiene und Komfort anbetrifft, so hat sich seit den Zeiten der Gummihose viel entwickelt. Die moderne Windelhose ist ein High Tech-Produkt, welches ständig optimiert wird und Jahr für Jahr in verbesserten Versionen auf den Markt gelangt. Mit der echten Gummihose der 1960er Jahre haben diese Produkte, außer dem Verwendungszweck, nichts mehr gemein.

Von der Babywindel zum Inkontinenzslip

Die klassische Gummihose ist ein Höschen aus Kunststoff, in der Regel Polyvinylchlorid, in welches eine Stoffwindel oder eine saugendes Vlies hineingelegt wird. Die meisten Babys wurden in Deutschland noch bis in die 1970er Jahre mit einer Gummihose und entsprechenden Einlagen gewickelt. Erstmals industriell produziert wurde die Einmalwindel bereits in den 1960er Jahren in den USA von der Firma Procter und Gambel. Seit dem Jahr 1973 ist die Wegwerfwindel für Kinder bei uns als „Pampers“ bekannt. Die Entwicklung der modernen Windelhose für Babys kam auch Patienten mit Inkontinenz zugute, denn im Prinzip ist eine Erwachsenen-Windel ähnlich aufgebaut wie eine Babywindel, jedoch wesentlich größer.

Moderne Inkontinenz-Produkte sind sehr saugfähig und dünn

Eine Erwachsenen-Windel ist eine Windelhose, die nach einmaligem Gebrauch weggeworfen wird. Sie ähnelt einer Unterhose und fühlt sich außen weich und stoffartig an. An eine Gummihose erinnert hier nichts mehr. Im Kern der Windelhose, für das Auge nicht sichtbar, befindet sich ein so genannter „Superarbsorber“, ein Material, welches bei Kontakt mit Flüssigkeit stark quillt, ohne wirklich nass zu werden. Dadurch wird der Urin gebunden und kann weder nach außen treten, noch die Haut nässen. Mittlerweile enthält eine Erwachsenen-Windel auch bestimmte Stoffe, die eine Geruchsbelästigung durch Urin verhindern sollen. Elastische Bündchen am Bein, eine textile Außenfläche und wieder verschließbare Klebestreifen gehören bei einem modernen Inkontinenzslip mittlerweile zum Standard.

Welche Windelhose ist geeignet?

Gute Inkontinenzprodukte sind unauffällig und geben den Betroffenen Sicherheit. Je nach Bauchumfang oder Schwere der Inkontinenz werden von der Industrie die verschiedensten Ausfertigungen angeboten, beispielsweise auch Erwachsenen-Windeln für die Nacht mit besonders hoher Saugleistung. Die Windel sollte also an die persönliche Situation des Patienten angepasst werden. Dazu ermittelt man zuerst die tatsächliche Ausscheidungsmenge innerhalb eines Zeitraumes von 1-2 Tagen, um einen Wert für den stündlichen Urinabgang zu erhalten. Bei leichter Inkontinenz sind Windelhosen überdimensioniert und anatomisch geformte Inkontinenz-Einlagen die Mittel der Wahl. Die verschiedenen Hersteller können in der Regel angeben, welches Produkt wie viel Urin aufnehmen kann, sodass die Versorgung mit dem genau passenden Produkt möglich ist.

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