Alexander Meißner: Röhrensender

Bekannt geworden ist Alexander Meißner vor allem durch seine Entwicklung der Rückkopplung zur Erzeugung ungedämpfter elektromagnetischer Schwingungen, mit welcher er als Grundsteinleger für die heutige Rundfunktechnik fungierte.

Alexander Meißner wurde am 14. September 1883 in Wien geboren, wo er im Jugendalter auch zunächst das Döblinger Gymnasium und später die Technische Universität Wien besuchte. Im Rahmen seines Maschinenbau-Studiums nahm er für kurze Zeit einen Assistenz-Posten an der Hochschule an. Im Jahr 1902 gelang ihm die Promotion. In seinem 25. Lebensjahr ließ er sich in Berlin im Unternehmen Telefunken anstellen. Durch seine zum Teil bahnbrechenden Forschungen wurden ihn viele Ehrungen zugesprochen und zeit seines Lebens wurde er von vielen wissenschaftlichen Vereinen zum Ehrenmitglied ernannt.

Bevor der Physiker Meißner seine Erfindung vorstellte, gelang es nur mit Maschinensendern oder Funkenstreckensendern (auch als Knallfunkensender bekannt) Hochfrequenz für die drahtlose Telegrafie zu erzeugen. Entsprechend war diese bisherige Technik weder für die Übertragung von Sprache noch von Musik hinreichend geeignet. Auch konnten nur wenige Sender aufgrund des niederen Frequenzspektrums betrieben werden.

Mit seinem 1913 vorgestellten Rückkopplungsprinzip gelang es Meißner, eine Schaltung aus Elektronenröhren zu einem selbständigen Schwingen auf bestimmter Frequenz zu bringen. Dabei entstanden ungedämpfte, elektromagnetische Schwingungen, welche auch heute noch die Grundlage für die Nachrichtenübermittlung via Rundfunk, Funk, Fernsehen und Informationstechnik bilden.

Das Telefunken-Unternehmen gab dem Physiker während seiner knapp fünzigjährigen Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter die Möglichkeit, auch auf anderen Gebieten Forschung und Entwicklung zu betreiben. So erzielte Meißner auch wichtige Erkenntnisse im Bereich der Antennen, Isolierstoffen oder Frequenzstabilisierung durch Quarze.

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