Aldi – Wie die Gebrüder Albrecht den Discount Supermarkt erfanden

Aldi ist in Deutschland der führende Lebensmitteldiscounter mit dem höchsten Umsatz. Aber wie hat sich das von den Brüdern Albrecht geleitete Imperium eigentlich entwickelt?

Aldi ist eine Abkürzung von Albrecht-Discount, einem Handelsunternehmen, das von den Brüdern Karl und Theodor Albrecht ins Leben gerufen wurde.

Aldi – Vom Tante Emma-Laden zum großen Handelsimperium

Seinen Ursprung hat das Handelsunternehmen im Jahr 1913. Anna Albrecht, die Mutter der Albrecht Brüder führte einen kleinen Tante Emma-Laden in Essen. Nach Beendigung der Mittelschule absolvierte Theo Albrecht eine Ausbildung zum Lebensmittelhändler im Laden der Eltern. Karl hingegen machte eine Ausbildung in einem renommierten Geschäft für Feinkost.

Im Jahr 1948 schafften die Brüder nach Auslandsaufenthalten während des Krieges einen Neuanfang mit der Gründung einer ersten eigenen Handlung für Lebensmittel, die schnell zu einer Kette ausgebaut wurde.

Die Geschäftsidee der Brüder Albrecht war, statt der damals üblichen Rabattmarken und deren Einlösung am Jahresende, einen sofortigen Rabatt zu gewähren. Zudem wurde Butter zu sehr niedrigen Preisen verkauft und eine Legende besagt, dass die Mitarbeiter die Ware abends in den Keller tragen mussten, da die Brüder aus Kostengründen keine Kühltheke anschaffen wollten.

Diese Idee führte zu einer explosionsartigen Expansion und in den folgenden Jahren stieg die Zahl der Filialen auf über 300 an.

Die Eröffnung der ersten Aldi-Märkte

1962 wurde in Dortmund der erste Aldi-Markt eröffnet, der sehr schlicht eingerichtet war und ein ausgewähltes Angebot an Waren zu niedrigsten Preisen anbot. Damit war der Grundstein zum preiswertesten Lebensmittel-Discounter in Deutschland gelegt.

Aldi mischt nicht nur was das Angebot qualitativ guter Ware angeht vorne mit, sondern bietet auch regelmäßig sehr preiswerte Technikartikel wie Computer an. Die Kunden stehen dann bereits in den frühen Morgenstunden vor den Filialen, um eines der begehrten Schnäppchen ergattern zu können.

Diese Firmenpolitik hat den Effekt, dass Aldi unter den PC-Verkäufern mit dem meisten Umsatz in Deutschland im letzten Jahr auf dem ersten Platz landete. Etwa 60 Prozent aller Deutschen hatten ihren Rechner bei den Essener Brüdern als Aldi Nord oder Aldi Süd Angebot erworben.

Das Privatleben der Brüder ist ein großes Geheimnis, was mitunter an der 1971 stattgefundenen Entführung von Theo Albrecht liegen kann. Für 7 Millionen DM Lösegeld wurde er schließlich nach sieben Tagen wieder freigelassen.

Mittlerweile hat das Unternehmen mehr als 3.500 Filialen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert