Wer hat den Nagellack erfunden?

Nagellack

Frauen meiner Generation sind mit ihm großgeworden. Männer, die modebewusst und trendig sind und es David Bowie, Robert Smith oder auch dem Schauspieler Robert Stadlober nachmachen wollen, benutzen ihn aber auch ab und zu. Die Rede ist vom Nagellack, jenem entweder schlicht pastellfarben oder gern auch grell-bunten Flüssigen, das jede Hand in eine sexy Kralle verwandeln kann.

Und wer hat’s erfunden? Eng verbunden mit der Entdeckung des Nagellackes ist die Automobilindustrie; Nagellack ist quasi als Nebenprodukt der Autoindustrie zu verstehen. Dabei gibt es bemalte Nägel schon lange. Die alten Ägypter, die ihre Nägel mit rotem Öl färbten zum Beispiel. Auch im alten Orient färbte man mit pflanzlichen Farbstoffen, wie beispielsweise Henna seine Hände und auch die Fingerkuppen.

In Europa wurde das Färben und Maniküren von Fingernägeln jedoch erst um 1800 üblich. Es war eine Geste der sozial gehobenen Klassen und damit auch gleichzeitig Statussymbol. Gepflegte Hände ließen erkennen, dass man zur Bürgersklasse gehörte; so grenzte man sich von den bäuerlichen Klasse ab. Um diese Zeit kamen in den USA die ersten Home Manicure Sets heraus. Ein Patent darauf meldete Anna Kindred aus North Dakota an.

Doch erst in den 1920er Jahren entwickelte man den ersten haltbaren Nagellack. Durch die permanente Weiterentwicklung von Autolacken konnte 1925 der erste Nagellack auf dem Markt erscheinen. Er war rosarot und wurde nur auf der Mitte der Fingerkuppe aufgetragen. Der “Halbmond” am Nagelrand, sowie die Nagelspitze blieben frei.

Nagellack ist ein Kosmetikprodukt, mit dem Finger- und Fußnägel lackiert werden. Nagellack ist in unterschiedlichen Farben und als Klarlack erhältlich. Er besteht hauptsächlich aus Nitrocellulose, aus leichtflüchtigen Lösungsmitteln und, solange es kein klarer Lack ist, aus Farbpigmenten. Die Angabe der Inhaltsstoffe ist in der Europäischen Union seit 1997 vorgeschrieben und in Deutschland durch die Kosmetik-Verordnung geregelt.

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