Wer erfand Mickey Mouse

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Walt Disney – der Erfinder von Mickey Mouse in Hollywood. Walt Disney, diesen Namen verbindet man heute mit Hollywood-filmen und Vergnügungsparks. Wer war der Mann, dessen Name so berühmt wurde?

Walt Disney, der Erfinder von „Mickey Mouse“, wurde am 5. Dezember 1901 in Chicago als viertes Kind von insgesamt fünf Kindern geboren. 1906 zogen seine Eltern nach Marcelina/Missouri, wo sein Vater einen Bauernhof verwaltete. Aus gesundheitlichen Gründen konnte der Vater ab dem Jahre 1910 den Bauernhof nicht mehr führen, und so zog er mit seiner Familie nach Kansas City, wo er, unterstützt vom kleinen Walt, als Zeitungsausträger arbeitete. Schon früh begann Walt Disney Karikaturzeichnungen sowie humoristische Zeichnungen aus Spaß anzufertigen. Nach dem ersten Weltkrieg, von 1918 bis 1919, leistete er in Frankreich seinen Militärdienst als Rettungswagenlenker. Wieder in Kansas City lernte er Ub Iwerks kennen, der zu seinem lebenslangen Freund und Partner wurde. 1919 begannen die beiden für die „Kansas City Slide Company“ Zeichentrickzeichnungen für Werbespots anzufertigen. Dies war dem jungen Disney aber nicht genug, und so begann er in seiner eigenen Garage kurze Zeichentrickfilme zu drehen.

Walt Disney beginnt Zeichentrickfilme zu drehen

Disneys wachsende Sympathie für Zeichentrickfiguren sowie für die Kinoleinwand brachte ihn dazu, weltberühmte europäische Märchen in Zeichentrickfilme umzuwandeln. Bereits 1923 unterzeichnete er einen Vertag bei der „Laugh-o-Gram Films“ und sechs von ihm gezeichnete „Alice Comedies“ wurden auf der Leinwand gezeigt. Die große Neuigkeit der „Alice Comedies“ bestand darin, dass Walt Disney Zeichentrickfiguren mit realen Figuren mischte, das heißt Alice, die Protagonistin aus der phantastischen Dichtung vom englischen Autor Lewis Carroll (1832-1898), war die reale Person, während alles andere aus Zeichentrickanimation bestand. 1951 wurde dann, basierend auf dieser Figur, der Kinofilm „Alice im Wunderland“ realisiert.

Da die Produktion für dieses Vorhaben sehr teuer war, ging die „Laugh-o-Gram Films Co“ bankrott. Walt Disney zog kurz darauf, noch im Jahre 1923, nach Los Angeles in Kalifornien und gründete zusammen mit seinem Bruder Roy das „Disney Brother Studio“. Ein Jahr später kam Ub Iwerks dazu.

Walt Disney heiratet und zieht nach Hollywood

1925 heiratete Disney seine Sekretärin Lillian Bounds. Aus dieser Ehe stammen die beiden Töchter Diane Marie und Sharon.

1926 zog er wieder in ein neues Studio um: diesmal nach Hollywood. Für die „Universal Pictures“ von New York entwarf er zu dieser Zeit eine neue Zeichentrickfigur: eine Mischung zwischen Maus und Hase mit dem Namen „Oswald the Lucky Rabbit“. Der Produzent Charles Mintz verlängerte den Vertrag von Disney jedoch nicht und behielt die Rechte für die Produktion. Zurück in Los Angeles gründete Disney „The Walt Disney Studio“, wo er Kurzfilme unter dem Namen „Silly Symphonies“ produzierte. Zu diesem Zwecke stellte Walt Disney eine Crew aus über 300 Zeichnern und Autoren zusammen.

Walt Disney erfindet die Zeichentrickfigur „Mickey Mouse“

Zwischen 1927 und 1928 kreierte Disney mithilfe seines Freundes Ub Iwerk eine andere Zeichentrickfigur mit der Gestalt einer Maus. Walt Disney wollte diese Maus „Mortimer“ nennen, weil „Mortimer“ der Name einer Maus war, die ihm bei seiner Arbeit Gesellschaft leistete. Seine Frau jedoch schlug den Namen „Mickey Mouse“ vor. Und somit war die nun berühmteste „Maus“ der Welt geboren. Ihr erstes Debüt war am 15.5.1928 im Kurzfilm „Plane Crazy“, inhaltlich auf der Geschichte von Charles Lindbergh basierend, der als erster den Atlantik mit einem selbstgebauten Flugzeug überquerte. Neben Mickey ist auch „Minnie Mouse“ schon präsent. Danach entstanden weitere Kurzfilme wie „Steamboat Willie“, der im Colony Theater von New York debütierte und „The Gallopin’ Gaucho“. Erst nach 16 Kurzfilmen fand man die „Mickey Mouse“ erstmals, genau am 13.1.1930, in einem Comic Strip in der New Yorker Tageszeitung. Der bekannteste Autor und Zeichner von „Mickey Mouse“-Strips war nicht Walt Disney, sondern Floyd Gottfredson, der diese Arbeit bis zum Jahre 1975 weiterführte und Leiter des Comic Strip Department wurde.

Walt Disney verfilmt bekannte Märchen

Walt Disneys hauptsächliches Schaffen beruhte hingegen auf der Produktion von Zeichentrickfilmen die auf bereits bestehenden Märchen basierten. Die bekanntesten sind, chronologisch geordnet, die folgenden:

1935: „Schneewittchen und die sieben Zwerge“, am 21.12.1937 erstmals auf der Leinwand zu sehen. Im selben Jahr traf sich Disney auch mit dem italienischen Verleger Arnoldo Mondadori, der bereits die Lizenz zum Veröffentlichen eigener „Mickey Mouse“ Comics, die in Italien unter dem Namen „Topolino“ erschienen, erworben hatte. Das Jahr 1935 war auch bezeichnend dafür, dass die Filme nun in Farbe gedreht wurden beziehungsweise, dass neben der „Mickey Mouse“ im Film auch „Donald Duck“ und „Goofy“ zu sehen waren. Nicht viel später wurde dann „Pinocchio“ verfilmt, das vom italienischen Autor Carlo Collodi geschriebene Märchen.

Weitere Walt Disney Filme waren dann: „Fantasia“ (1940) – dies war auch das Jahr des Umzugs von Disney nach Burbank; „Dumbo“ (1941), „Bambi“ (1942), „Aschenputtel“ (1945), „The three Caballeros“ (1945) – Märchen aus dem 17. Jahrhundert vom französischen Schriftsteller Charles Perrault, „Peter Pan“ (1953) – 1904 vom schottischen Romancier Sir James Matthew Berrie; „Susi und Strolchi“ (1955), „Dornrösschen“ (1959) und viele mehr. Der letzte Film, dessen Realisierung Disney persönlich zugeschrieben werden kann, ist „Winnie the Pooh“, der kurz vor seinem Tod 1966 fertig gestellt wurde.

Viele Disney-Filme wurden später zu Comics umgewandelt wie zum Beispiel: „Schneewittchen“, „101 Dalmatiner“, „Mary Poppins“, „Das Jungle Buch“.

Walt Disney war auch der Gründer der Disneylands, groß angelegte Vergnügungsparks. Das erste wurde am 17.7.1955 in Kalifornien eröffnet.

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