Wer erfand Drehflügler – Entwicklung der Drehflügler

helicopter

Luftfahrzeuge, welche schwerer als Luft sind und ihren Auftrieb über einen um eine vertikale Achse drehenden Rotor erhalten müssen, werden Drehflügler (oder Drehflügelflugzeug oder Rotorflugzeug) genannt.

Die bekannteste und häufigste Untergruppe der Drehflügler bilden die Hubschrauber, welche einen oder mehrere fast vollkommen waagerechte, angetriebene Rotoren besitzen. Daneben gibt es jedoch auch Tragschrauber, deren Rotoren nicht durch ein Triebwerk, sondern durch Fahrtwind angetrieben werden, und Flugschrauber, welche eine Mischform aus Hub- und Tragschrauber darstellen. Weitere Untergruppen der Drehflügler sind Hybride aus Dreh- und Starrflüglern wie der Verbundhubschrauber, der Kombinationsflugschrauber und das Wandelflugzeug.

Im Vergleich zu den Flächenflugzeugen gilt die Anzahl der natürlichen Vorbilder für diese Fortbewegungsmittel in der Luftfahrt als vergleichsweise gering. Und diese wenigen Vorbilder beinhalten alle das selbe Prinzip der antriebslosen und nicht steuerbaren Autorotation.

Dabei existieren Kinderspielzeuge, welche nach einem ähnlichen Prinzip wie der fallende Ahornsamen funktionieren, zumindest in China vermutlich bereits seit 4000 Jahren. In Europa konnte deren Existenz seit mindestens dem 14. Jahrhundert nachgewiesen werden.

Die ersten technischen Überlegungen zu Drehflüglern, welche auch Menschen tragen können, stammen aus dem 15. Jahrhundert und wurden von dem Pionier der Luftfahrt, Leonardo da Vinci, skizziert. Dieser zeichnete seiner Zeit ein Fluggerät, welches aus einer Plattform mit einem senkrechten Mast und einer Art rotierender Archimedischer Schraube besteht.

Während im 18. und 19. Jahrhundert die Entwicklung der Drehflügler aufgrund der zu schwachen Leistungsdichte der Dampfmaschinen nur schleppend vorangehen konnte, ließen sich im 20. Jahrhundert durch die bahnbrechende Technik der Ottomotoren auch erste Erfolge im Hubschrauberbau verzeichnen.

Ingenieure wie der Spanier Juan de la Cierva, Louis Bréguet und Rene Dorand waren in den folgenden Jahren maßgeblich an der Weiterentwicklung beteiligt. Ab 1941 gab es mit der Flettner FI 282 und der Focke-Achgelis Fa 223 die ersten in Serie gebauten Hubschrauber.

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