Wer erfand Automobil – wer hat Automobil erfunden

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Die Erfindung des Automobils. Muskelkraftwagen und mit Dampf angetriebene Karren waren die Vorläufer des heutigen Automobils. Der Gedanke eines sich selbstständig (autonom) fortbewegenden Mobils wurde erstmals im Mittelalter von dem Mönch und Gelehrten Roger Bacon formuliert. Es sollte allerdings noch einige Jahrhunderte dauern, bis diese Idee umgesetzt wurde. Um 1447 tauchten in Deutschland sogenannte Muskelkraftwagen auf. 1490 entwarf Leonardo da Vinci eine Art selbstfahrenden Panzerwagen. Der niederländische Mathematiker Simon Stevin baute im Jahr 1600 einen mit Windenergie angetriebenen Segelwagen, der 30 Personen transportieren konnte.

1649 baute der Nürnberger Zeugschmied Johann Hautsch einen vierrädrigen mechanischen Wagen, der angeblich mit 1,6 km/h von selbst fuhr. Die Konstruktion entpuppte sich jedoch bald als Täuschung, denn im verkleideten Heck der Kutsche betätigten zwei Diener ein Tretrad. 1674 konstruierte der niederländische Physiker Christiaan Huygens (1629 – 1695) eine Kolbenmaschine mit Pulverantrieb. Damit gilt er als Pionier des Verbrennungsmotors und als Erfinder des Kolbenmotors, nach dessen Prinzip auch die meisten heutigen Motoren arbeiten.

Joseph Cugnot konstruierte den ersten mit Dampf angetrieben Transportkarren

Huygens Erfindung war ein Explosionsmotor, bei dem Schießpulver als Brennstoff eingesetzt wurde. Denis Papin brachte 1695 seinen berühmten Dampfkochtopf auf den Markt. Im Jahr 1700 benutzte Thomas Savery das durch Dampfkondensation erzeugte Vakuum, um das Wasser aus den Schächten der Kohlebergwerke zu pumpen. Thomas Newcomen verbesserte 1712 das System der Dampfmaschine, indem er den Dampf bereits außerhalb des Zylinders erzeugte und dadurch dem Zinnabbau in Cornwall ganz neue Möglichkeiten eröffnete.

Zu wahren Höchstleistungen brachte der schottische Physiker James Watt im Jahr 1765 seine Niederdruckdampfmaschine. Der französische Militäringenieur Nicolas Joseph Cugnot nutzte sie 1770, um den ersten mit Dampf getriebenen dreirädrigen Transportkarren mit einer Geschwindigkeit von 9 Kilometern in der Stunde zu bewegen. Das Fahrzeug war jedoch sehr störanfällig und wurde deshalb kaum benutzt. Gurneys Schlepper legte im Jahr 1826 mit 30 Kilometern pro Stunde schon ein ganz anderes Tempo vor. Außerdem zog er eine Kutsche. 1833 brachte der Engländer Walter Hancock seinen Dampfwagen „Enterprise“ auf den Markt und Rickett startete 1859 seinen rollenden „Dampfkessel“.

Ab 1894 stellte Carl Benz Fahrzeuge in Serie her

1876 entwickelte der Deutsche Maschinenbauer und Erfinder Nikolaus August Otto einen Viertaktgasmotor mit verdichteter Ladung. Dieser Motorentyp bildet bis zum heutigen Tag die Grundlage für den Bau von Verbrennungsmotoren. 1884 erfand er die elektrische Zündung für seine Gasmotoren. Durch diese Neuerung wurde es möglich, auch flüssige Brennstoffe alternativ zum bisher ausschließlich verwendeten Gas zu benutzen.

Der Vorläufer des heutigen Autos wurde am 3. Juli 1886 von Carl Benz in Mannheim erfunden. Von 1894 bis 1902 stellte er als erster Fahrzeuge in Serie her. Unabhängig davon folgten kurz hintereinander Gottlieb Daimler in Stuttgart (1887) sowie Wilhelm Maybach und Siegfried Marcus (1888/1889) in Wien. Die meisten Autos basierten auf der Grundkonstruktion des Mercedes-Simplex. Sie besaßen vorne einen Motor, ein Getriebe und Antriebswellen, die zu den angetriebenen Rädern führten.

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