John Harrison: Seechronometer

Mit bedeutenden Fortschritten in der Uhrmacherei machte sich John Harrrison im 18. Jahrhundert einen Namen und ist der Urheber für wichtige Entwicklungen im Bereich der Längen- und Positionsbestimmung auf See.

Als Sohn eines Zimmermanns kam der englische Uhrmacher und Erfinder John Harrison am 24. März 1693 in Foulby auf die Welt. Gemeinsam mit seinem Bruder James beschäftigte er sich schon im Jugendalter mit Uhren und erlernte das Uhrmacherhandwerk autodidaktisch. Er entwickelte etwa das temperaturkompensierende Rostpendel und einen Gegengesperr, welches dafür sorgt, dass auch während des Aufziehens einer Uhr der Kraftfluss zum Ankerrad nicht unterbricht.

Als das englische Parlament 1714 die hohe Belohnung von 20.000 Pfund Sterling für die Entwicklung eines Messinstruments für die genaue Bestimmung der geografischen Lage aussetzte, fühlte sich Harrison dazu berufen, an der Entwicklung dessen zu arbeiten. Zu dieser Zeit war die Zeitmessung und Positionsbestimmung auf See nämlich noch immer ein großes Problem.
Zwar konnte die Ortszeit mit Hilfe von optischen Instrumenten aus der gemessenen Höhe von Sonne und Sterne schon länger errechnet werden (und wenig später sogar mit Veränderlichen), doch daraus allein ließ sich die Position des Schiffes nicht bestimmen. So konnte sich aus der Mittagshöhe der Sonne zwar der Breitengrad, aber nicht der Längengrad ermitteln.

Zunächst entwickelte Harrison das Seechronometer, das H1, im Jahr 1735. Dieses war 54cm hoch und wog 33 Kilogramm, etwaige Temperaturschwankungen wurden darin durch Bimetall kompensiert. Um die Schiffsschwankungen auszugleichen, entwickelte Harrison eine Technik aus zwei identischen Pendeln, welche mit einer Feder verbunden waren (Kreuzschlagprinzip).

Nach der Entwicklungsreihe von zwei weiteren Chronometern, dem H2 und dem H3, gelang Harrison schließlich mit dem H4 der Durchbruch. Dieses war mit 13cm Durchmesser wesentlich kleiner als seine Vorgänger und ging auf einer 81tägigen Seereise nach Jamaika nur 5,1 Sekunden nach.

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