Alfred Nobel – Sprengstoff für den Frieden

Der Nobelpreis ist vermutlich das bekannteste Erbe des genialen Chemikers. Der Schwede Alfred Nobel meldete aber insgesamt über 350 Patente an.

Geboren wurde Alfred Bernhard Nobel 1833 in Stockholm und starb 66 Jahre später in San Remo. Zu seinen wichtigsten Erfindungen zählt unter anderem das Dynamit, aber man wird sich seiner wegen der jährlichen Vergabe des Nobelpreises noch lange erinnern.

Das wird vermutlich auch im Sinne des Erfinders sein, denn auch wenn er sehr viel Zeit und Mühe darauf bedachte, Nitroglyzerin sicher zu machen, wurde er Zeit seines Lebens damit nicht glücklich.

1863 entwickelte er die Initialzündung für Nitroglyzerin, was den höchst instabilen chemischen Stoff sicherer machen sollte. Bei dieser Arbeit kam es zu schweren Explosionen, wobei sein Bruder Emil Nobel und weitere Menschen ums Leben kamen. Darauf musste er sein Labor außerhalb von Stockholm verlegen, weil die Behörden ihm das Experimentieren mit dem Sprengstoff verboten hatten.

Im Laufe der Jahre entdeckte Nobel zufällig das korrekte Mischungsverhältnis von 3:1. Damit war das Dynamit erfunden und mit diesem Patent verdiente Nobel ein Vermögen.

Auch wenn er mit einigen Erfindungen die Kriegsmaschinerie belieferte, wurde Nobel im Laufe seines Lebens ein Gegner des Krieges. Schon sein Vater verdiente am Krieg mit der Herstellung von Mienen. Als Quasi-Ausgleich schuf der Chemiker den Nobelpreis. Mit der Barschaft von über 31 Millionen Kronen förderte er die Stiftung, die diesen Preis jedes Jahr an die Besten – ohne Rücksicht auf Nationalität – verleihen. Explizit erwähnt er in seinem Testament neben Natur- und Literaturwissenschaftspreisen, den Friedenspreis.

Die erste Preisverleihung war 1901 – fünf Jahre nach Nobels Tod.

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